Für mich gibts keine Bilder ohne Titel. Wenn ich also mit so organischen Formen arbeite die dann etwas in der Luft schweben wollen, hole ich sie mit der lateinischen Schrift wieder runter.

 

Nebst dem rationalen Prinzip, den Kategorien, Begriffen und Kategorien gibts da noch das organische Prinzip. Das ist eminent wichtig. Da kann ich im Bild so Halte- und Ruhepunkte mit einschaffen.

Also ich seh dann beim Spazieren irgendwo Gräser oder ein zusammen getragener Haufen Äste, nu mal so als banales Beispiel. Ich mal die dann und schreib halt "Zwischengrün" oder "im Unterholz". Der Titel ist so die Vorgabe und dann erst folgt die Aufmerksamkeit der Bildgestaltung was sich dann auch wieder kehrt.

 

Der Sinn für Proportionen, Rhythmus und Symmetrie sind meiner Meinung nach an keine Landesgrenzen gebunden. Die Gesetzmässigkeiten der Harmonie sind eine universelle Sprache. das scheint mir nun sehr wichtig. Es ist wohl so, dass wir Mnschen ein Wohlbefinden verspüren, wenn wir idealschöne Formen und Proportionen gewahr innewerden. Gewagt ausgedrückt, das Schöne ist das Wahrend wohl auch sind harmonische Proportionen auf eine Art Naturgesetz zurückzuführen. Diese Verknüpfung zeigt sich auch im griechischen Wort Kosmos. das nicht nur Ordnung im Gegensatz zum Chaos bedeutet, sondern auch Ornament. Alle Ornamente haben eine gesetzesmässige Klarheit. Darum mussten griechische und arabische Künstler geschickte Mathematiker sein, um mit Hilfe von Zahlen das Unbegreifliche, die Schönheit, begreiflich zu machen.

Bei mir nun, wird diese Klarheit wieder auch verrückt, will heissen die Ornamente passen nicht "sauber", stehen aber immer noch harmonisch.

Der Bildträger ist aber fast immer chaotisch gestaltet und aufgebaut, zufällig und als Historie zu verstehen.